Eine der wesentlichen und dramatischsten Entwicklungen in den vergangenen Jahren ist die, dass sich Nazis einen kulturellen, vorpolitischen Raum erobern konnten, in dem sie nach Belieben agieren, organisieren und rekrutieren.
Projekt Informationen
Agentur für soziale Perspektiven - ASP e.V.
Lausitzer Str. 10
10999 Berlin
Neofaschistische Einflüsse zeigen sich in der Musik, der Kleidungs-Ordnung, in Codes und Symbolen. Für all diejenigen, die täglich mit Jugendlichen arbeiten, ist es oft schwer, diese zu erkennen und zuzuordnen.
Bei der Durchführung von Bildungsveranstaltungen wurde uns der Mangel an brauchbarem Material zum Themenbereich immer wieder bewusst. Dieser Mangel war Anstoß für die Erstellung der Broschüre „Versteckspiel – Lifestyle, Symbole und Codes von neonazistischen und extrem rechten Gruppen, die 2001/2002 zum ersten Mal erschien.
Neben zahlreichen Regionalausgaben (Süd-West: Baden Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland 2007; Süd-Ost: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen 2004; Rhein-Ruhr/NRW 2007; Ausgabe für den SPD-Parteivorstand 2005) entstand auch eine Begleitausstellung zu dem Projekt. Mit der Ausstellung haben wir versucht, Teile der Diskussion über den Umgang mit rechter Symbolik aufzugreifen und weiter zu führen. Die Ausstellung liefert – genau so wie die Broschüre – keinen Katalog extrem rechter oder neonazistischer Symbole, sondern will zur Diskussion anregen:
Wie gehen wir mit dem rechten Lifestyle um? Halten Verbote, was sie versprechen? Und: Wem gehört die Ikone »Che Guevara« wirklich?
Ein ReferentInnenpaket zur Broschüre ermöglicht Aktiven mit ausreichenden Vorkenntnissen zum Themengebiet die Durchführung von Seminaren, Workshops und Vorträgen.
Für eine weitere Vertiefung bieten wir Bildungsveranstaltungen an. Diese können, ebenso wie andere Veranstaltungen zum Thema, beim apabiz (www.apabiz.de) angefragt werden.
Seit zehn Jahren erscheint nun die „Versteckspiel“ in jährlicher Neuauflage und hat inzwischen eine Gesamtauflage von über 100.000 Exemplaren erreicht. Übereinander gestapelt haben wir damit fast die Höhe des Berliner Fernsehturms erreicht. Derzeit ist die aktuelle Ausgabe 2011 verfügbar.