Die Amadeu Antonio Stiftung eröffnete mit einer Pressekonferenz die Aktionswochen gegen Antisemitismus 2014. In diesem Jahr finden über 350 Veranstaltungen, Theater- und Filmaufführungen, Zeitzeugengesprächen und Lesungen in allen Teilen Deutschlands statt, die sich mit Antisemitismus beschäftigen. Die Aktionswochen sind die größte bundesweite Kampagne gegen Antisemitismus.
Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, stellte anlässlich des Beginns der Aktionswochen gegen Antisemitismus fest: „Es ist noch nicht lange her, als eine neue Welle von Antisemitismus über das Land rollte. Die teils offen antisemitischen Demonstrationen im Zuge des Gaza Krieges, die Hetzjagden und Übergriffe auf Jüdinnen und Juden stellen eine lang überwundene Qualität des Judenhasses in Deutschland dar. In diesem Zusammenhang stehen auch die aktuellen Vorfälle in Berlin und Köln.“ Laut Kahane werde sich auch im öffentlichen Raum zunehmend wieder antisemitischer Argumentationen bedient. „Auf den so genannten Montagsdemonstrationen zeigte sich, dass antisemitische Welterklärungen auch gegeneinander agierende politische Spektren zusammenbringen.“
Diese Positionierung gegen Antisemitismus spiegelt sich in den Aktionswochen gegen Antisemitismus wider. Seit 2003 organisiert die Amadeu Antonio Stiftung rund um den 9. November die bundesweiten Aktionswochen. Sie verbindet damit das Gedenken an die Novemberpogrome, die sich diese Tage zum 76. Mal jähren, mit der Thematisierung von aktuellem Antisemitismus.
Mehr Informationen zu den Aktionswochen und zu den Veranstaltungen in Berlin gibt es hier: www.amadeu-antonio-stiftung.de