https://vimeo.com/162496490
Die Zahl der Inobhutnahmen von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen ist im Jahr 2014 gegenüber den Vorjahren um etwa 45% auf 10.400 gestiegen. Die ehrenamtliche Einzelvormundschaft, die engagierte Erwachsene für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge übernehmen können, schafft Möglichkeiten der sozialen Teilhabe. bi’bak entwickelt und produziert gemeinsam mit bereits vermittelten und ehemaligen Mündeln (so der verwendete Amtsbegriff) einen Kurzfilm zu den Möglichkeiten und Vorteilen der Einzelvormundschaft. Der Film richtet sich an die neu angekommenen Jugendlichen und potenzielle VormünderInnen und stellt auf einfache und unterhaltsame Weise die Idee und Funktion der Vormundschaft dar.
In Kooperation mit XENION Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte e.V. und dem Projekt AKINDA – Netzwerk Einzelvormundschaften Berlin
Gefördert vom Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung und Save the Children
Projekt Informationen
Zum Stichtag 29.02.2016 befanden sich rund 69.000 unbegleitete minderjährige und junge voljährige Flüchtlinge in Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe. Laut Angaben des Bundesfachverbandes UMF e.V. steigt die Zahl der neu ankommenden jugendlichen Flüchtlinge beständig.
Die ehrenamtliche Einzelvormundschaft, die engagierte Erwachsene für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge übernehmen können, schafft Bedingungen für den Aufbau von Vertrauensbeziehungen, die für beide Seiten wertvoll und lehrreich sein können. Sie bietet den unbegleiteten Jugendlichen vielseitige Möglichkeiten der sozialen Teilhabe und unterstützt sie in dem oft schwierigen Prozess mit ihrem neuen Lebensumfeld vertraut zu werden. Der Vormund hat das Wohl des Mündels im Blick und setzt sich ein für angemessene Unterbringung, Bildungschancen, medizinische und psychologische Versorgung und qualifizierte Begleitung im asyl- und aufenthaltsrechtlichen Verfahren.
Wir haben gemeinsam mit bereits vermittelten und ehemaligen Mündeln, also unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, die bereits einen ehrenamtlichen Vormund haben oder hatten, einen Image-Film entwickelt und produziert, der die Arbeit von akinda und die Wichtigkeit der Einzelvormundschaft vorstellt. Der Film soll sich an die neu angekommenen Jugendlichen und potenzielle Vormünder aber auch an potenzielle Geldgeber oder Politiker richten und auf einfache und unterhaltsame Weise die Idee und Funktion der Vormundschaft darstellen und Vorteile aufzeigen, die ein solches Verhältnis zu einem ehrenamtlichen Vormund mit sich bringt. Dies ist in Form eines Kurzfilms geschehen, der von den VormünderInnen und ihren Mündel gemeinsam entworfen und gestaltet wurde. Uns war es wichtig, dass die Akteure selbst das Bild aktiv mitgestalten können, mit dem sie sich und akinda präsentieren wollen.
Der Film kann über die sozialen Netzwerke schnell geteilt und verbreitet werden. Die Jugendlichen erstellen damit selbst ein Produkt, das von ihnen genutzt werden kann und das weiteren, neu ankommenden jungen Flüchtlingen Informationen und Vorstellungen zu den Vorteilen und Formen einer ehrenamtlichen Vormundschaft aufzeigt.