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Garden

Gewinnrunde

GARDEN ist eine Metapher für das Zusammenkommen und Zusammenwachsen von Menschen in Schöneweide, die aus allen möglichen Ecken dieser bunten Welt herkommen und nicht wirklich miteinander was zu tun haben bzw. sich im Alltag nie über den Weg laufen. Wir möchten es ändern und bestimmten Fokus auf People of Color und Queere Migrantinnen legen, um deren Sichtbarkeit zu ermöglichen. Damit tragen wir zur Demokratieförderung und der Prävention vom Rechtsextremismus bei.

Das Projekt ist sehr komplex und beinhaltet mehrere Aspekte / soziale Probleme und gesellschaftliche Konflikte. Zum einen möchten wir ein Community-Meeting etablieren, wo wir mit den Teilnehmerinnen Blumeninstallationen und Fotos / Videos machen werden. Zum anderen wollen wir auch kreativ sein und unsere künstlerische Energie gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Homo- und Transphobie einsetzen. Wir sind davon überzeugt, dass die Kunst und Kultur eine Stärke haben, um diese Schwerpunkte anzusprechen und die gesellschaftliche Normen zu hinterfragen.

Das Projekt wurde mit der Unterstützung des Vereins Quarteera durchgeführt. Der Küntler Mischa Badasyan ist einer der Mitglieder des Vereins. Quarteera ist ein Verein russischsprachiger LSBTIQ* Menschen, der sich seit 7 Jahren gegen Homo-, trans* und inter*Feindlichkeit in der russischsprachigen Gesellschaft Deutschlands einsetzt. LSBTIQ* Menschen mit Migrationshintergrund erfahren Mehrfahcdiskriminierung und Ausgrenzung: in der deutschen Gesellschaft stoßen sie auf Vorurteile aufgrund ihrer Herkunt, aber auch unter in Deutschland lebenden Mitmenschen finden sie kein Gefühl von Zugehörigkeit, da sie aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Sebstbestimmung startk diskriminiert werden. Um dem entgegenzuwirken, führt Quarteera bundesweit Aufklärungs- sowie Kunstprojekte, die zum größtem Teil ehrenamtlich getragen werden. Das Projekt GARDEN ist ein Beispiel davon.

Projekt Informationen

Quarteera e.V.

Mischa Badasyan

http://www.quarteera.de

Berlin Schöneweide ist leider immer noch für viele BerlinerInnen mit einem Bild von Intoleranz, Hass, Neonazi und Ausgrenzung verbunden. Es wird sofort mit dem „Osten“ gleichgesetzt, wo es sehr gefährlich und unsicher ist. Dennoch entwickelt sich Schöneweide zu einem innovativen und attraktiven Wirtschaftsstandort. Mittendrin befindet sich die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW), die größte Berliner Hochschule für angewandte Forschung. Die Hochschule zieht junge und engagierte Menschen in den Kiez und so entstehen sehr vielfältige Dynamiken. Schöneweide wird auch zu einem Kreativzentrum und macht als kultureller Ballungsraum immer mehr von sich reden. Mit unserem Projekt GARDEN wollten wir die Vielfalt und Diversität nach Schöneweide bringen und es bunt gestalten. Unsere Schwerpunkte waren Geflüchtete und POC – People of Color.

Hintergrundinformation:

Jedes Jahr kommen tausende Flüchtlinge nach Deutschland. Sie kommen meistens alleine, weil sie von ihren Familienangehörigen in ein anderes Land geschickt wurden, ihre Angehörigen zuvor zum Beispiel im Krieg oder auf der Flucht verloren haben oder selbst die Entscheidung getroffen haben, aus ihrem Herkunftsland zu fliehen.  Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen unterscheiden sich durch viele Merkmale wie Bildung, Religion und Sprache. Zudem unterscheiden sich die Gründe, warum sie nach Deutschland gekommen sind. Häufige Ursachen für Flucht sind Kriege, Verfolgung, Diskriminierung und Perspektivlosigkeit. Ihre Lage hat sich in den letzten Jahren – auch aufgrund europäischer Richtlinien – verbessert. Trotzdem sind sie benachteiligt.  Außerdem ist das Bild von einer Geflüchteten Person in Medien eher negativ geprägt. Männliche Geflüchtete werden mit Gewalttäter, Verbrecher, Vergewaltiger und Räuber gleich gesetzt. Es entsteht eine suggerierte Gefahr, die angeblich junge Geflüchtete darstellen. Dadurch sind Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auf der Tagesordnung in der Gesellschaft.

Unsere Ziele waren: 

Wir wollten gerne dieses Bild umdrehen und das Schwarz-Weiß-Denken kritisch eingehen. Die Vielfalt und die Freiheit, die in Berlin groß geschrieben werden, weiterdenken und neu gestalten.  Durch Aktionen und Interventionen an öffentlichen Orten in Schöneweide mit Geflüchteten und POC´s Menschen, die als Blumeninstallationen dargestellt waren, konnten wir das Stadtbild ändern und Anregung für ein Gespräch und eine Diskussion schaffen. Es war auch fast bei allen Teilnehmenden Personen die erste Erfahrung überhaupt, in der Öffentlichkeit performativ zu arbeiten und an einem Kunstprojekt teilzunehmen. Dieses Projekt basierte auf einem Empowerment-Konzept. Die Geflüchtete wurden auf den Fotos als schöne und liebeswerte Wesen abgebildet. Durch diese Erfahrung konnten sie eine neue Perspektive auf sich selber und auf die Umgebung in Schöneweide gewinnen.  Das Projekt GARDEN setzte sich auch mit den lokalen Nachbarschaften bzw. Communities auseinander und löste zahlreiche Diskussionen und Gesprächsrunden aus.

Ergebnisse:

Insgesamt haben an den Aktionen und öffentlichen Veranstaltungen über 50 Personen mit und ohne Fluchthintergrund teilgenommen. Es fand über 5 Foto-Shootings statt. Insgesamt wurden 10 Aktionen durchgeführt. Am Ende wurde ein Video gedreht. Bei unseren Events konnten wir über 200 Menschen als Publikum erreichen.

Über unsere Projekte wurde in den Medien berichtet und ein paar Bilder kamen in der Zeitschrift Literarische Diverse vor: https://www.literarischediverse.de/

Es gab auch Plakate, die wir in der Stadt verbreitet und über 1000 bunte und schöne Bilder geklebt haben.

 

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