Bei dem Medienprojekt DAS BIN ICH haben Menschen mit und ohne Behinderungen von September 2020 bis Oktober 2021 Kurzfilme, Fotos und Musik zu ihren Themen erstellt.
Als Ergebnisse entstanden 44 Filmbeiträge, darunter mehrere Trickfilme, und Musikvideos, die in vier inklusiven Videomagazinen mit Gebärdensprache, Audiodeskription und Untertiteln barrierearm veröffentlicht wurden und im Internet frei verfügbar sind.
Außerdem wurde von 10 Beteiligten eines inklusiven Fotokurses eine Fotoausstellung mit 30 ausgewählten Bildern erstellt und im November 2021 vier Wochen lang gezeigt. Die Fotos sind auf Instagram veröffentlicht.
Projekt Informationen
Medienprojekt Berlin
Richard-Sorge-Str. 66
10249 Berlin
Volker Hoffmann
https://www.medienprojekt-berlin.de
https://www.facebook.com/DasbinichBerlin
https://twitter.com/MedienprojektB
Das Projekt DAS BIN ICH wurde öffentlich beworben. Es haben ca. 130 Menschen mit und ohne Behinderungen an verschiedenen Aktivitäten der Sparten Film, Musik und Fotografie teilgenommen.
Bei regelmäßig stattfindenden Angeboten wurde ein niederschwelliger Ansatz angewandt, angepasst an die individuellen Bedarfe der Teilnehmenden entsprechend ihren unterschiedlichen Arten von Behinderungen.
– Jede und jeder konnte an verschiedenen Angeboten des Projekts teilnehmen, egal welche Behinderung die einzelne Menschen hatten.
– Die Angebote wurden regelmäßig durchgeführt, sowohl als persönliche Treffen oder in Videokonferenzen.
– Die Teilnehmenden bekamen eine intensive Einführung für die Teilnahme an Videokonferenzen. Dabei wurde eine nette, persönliche Atmosphäre zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen geschaffen.
– Die Beteiligten wurden individuell unterstützt und bekamen durch die Fachleute eine Schritt für Schritt Unterstützung.
– Die Teilnehmenden bestimmten die Projektinhalte nach ihren Vorlieben und Interessen selbst. Die Ideen wurden nach der Brainstorming-Methode gesammelt.
Artikel im Taubenschlag
Es bildeten sich verschiedene Arbeitsgruppen:
– In der Musikgruppe haben dieTeilnehmenden Liedtexte und Musik entwickelt. Sie wurde von einem blinden Musiker und einer Musikpädagogin angeleitet.
– Eine Gruppe nahm zum Thema „Werkstätten für behinderte Menschen“ Interviews zu ihren persönlichen Erfahrungen auf.
– Eine Gruppe beschäftigte sich mit dem Thema „Reisen und Mobilität“.
– Eine Spielfilm-Gruppe entwickelte zum Thema „Beantragung von Hilfsmitteln oder Assistenzen“ gemeinsam mit einem Drehbuchautor ein Filmkonzept.
– In einem Trickfilmkurs entstanden vier Trickfilme.
– Der Fotokurs fand wöchentlich statt. Die Ergebnisse wurden auf Facebook und Instagram veröffentlicht.
Ein Medienpädagoge führte Film- und Schnittkurse mit dem Konferenztool ZOOM durch.
Artikel in Jugendnetz Berlin
Die beteiligten Menschen lernten zuerst, wie ein Film entsteht und übten jeweils anhand praktischer Aufgaben in ihrem persönlichen Umfeld. Der Medienpädagoge erarbeitete dafür Tutorials:
1. Kamera-Einstellungen
2. Kamera-Perspektiven
3. Kameraschwenks
4. Kamerafahrten
5. Video-Effekte
Zur Bearbeitung ihrer Filme wurde danach ein Schnittkurs angeboten. Die 27 Teilnehmenden lernten kostenlose Schnittprogramme für Smartphones, Tablets, Laptops und PCs kennen. Hier drei Tutorials:
Das Programm Olive: https://youtu.be/T6LM96hpnTI
Das Programm iMovie: https://youtu.be/gfG1S4fX3AQ
Das Programm InShot:https://youtu.be/sJFlLQCAoaY
Nach den erfolgreich durchgeführten Filmkursen wurde mit den Beteiligten ein inklusives Videomagazin initiiert. Allein an den Redaktions-Konferenzen beteiligten sich regelmäßig 14 Menschen. Bis Projektende erschienen vier Ausgaben mit insgesamt 44 Film-Beiträgen.
An jedem Videomagazin waren zwischen 35 und 45 Menschen beteiligt. In einigen Beiträgen wurden eklatante Missstände öffentlich gemacht. Hier einige Themen:
Ein gescheitertes Telefonat mit der Krankenkasse, mit Behinderung auf dem 1. Arbeitsmarkt, Blind in Berlin, Blind wählen, Essen für obdachlose Menschen, Erfahrungen in Werkstätten, Gebärdensprachkurse, Musikvideos, Corona, Reisen, Arbeit als Heimbeirätin, Multiple Sklerose, E-Roller, persönliche Assistenz, Mobbing, leichte Sprache, Erfahrungen mit Ämtern, das Prader-Willi-Syndrom und Trickfilme.
Die 1. Ausgabe von DAS BIN ICH erschien am 5. Mai:
Mit Gebärdensprache
2. mit Audiodeskription
3. mit Untertiteln
Ankündigung zum Start eines inklusiven online Videomagazins
DAS BIN ICH Nr.2
Mit Gebärdensprache
Artikel im Kobinet
Artikel im Eltern Magazin
DAS BIN ICH Nr. 3
Mit Gebärdensprache
DAS BIN ICH Nr. 4 wurde bei zwei Veranstaltungen am 1. November und am 5. November vor Publikum präsentiert:
Nr.4 mit Untertiteln
Mit Gebärdensprache + Audiodeskription
Dabei wurde die gemeinsam entwickelte Fotoausstellung mit 30 ausgewählten Bildern eröffnet und einen Monat lang im Begegnungszentrum INTEGRAL gezeigt.