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FACHTAGUNG Bündnisarbeit 2.0 – Erfahrungen aus der Praxis und Perspektiven für die Zukunft

Am Donnerstag, den 29. September 2022, luden der Berliner Ratschlag für Demokratie gemeinsam mit dem Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin zur gemeinsamen Fachtagung BÜNDNISARBEIT 2.0.

Es war eine gelungene Veranstaltung mit vielen Impulsen, Gesprächen, Austausch und Networking. Zusammen haben wir gemerkt, wie wichtig es ist, sich zusammenzuschließen und stark zu machen – für ein weltoffenes, demokratisches und tolerantes Berlin. Wir sind viele!

Unsere großen Themen waren die massiven gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Krisen, die uns im Moment erschüttern, neue Fragen aufwerfen und zum Überdenken alter Antworten auffordern. Auch der Bündnisarbeit stehen durch aktuelle Veränderungen neue Aufgaben bevor, Ziele und Bedürfnisse müssen der Zeit angeglichen, bisherige Erfahrungen anders gedacht und umgesetzt werden. Die Veranstaltung beleuchtete die zentralen Inhalte der Bündnisarbeit, die Aktivitäten der Berliner Zivilgesellschaft und deren Vernetzung. Welche Wirkung können wir erreichen? Passen unsere Themen und Aktionsformen wie Proteste, Kundgebungen, Kampagnen und Veranstaltungen? Nutzen wir die Potentiale eines intensiven Austauschs? Und wo liegen die Herausforderungen für die Zukunft?

Wir danken herzlichst allen Beteiligten, den Referent*innen und dem Berliner Abgeordnetenhaus für die fantastische Organisation und Unterstützung!

IMPULSE

Juristische Möglichkeiten und Erfahrungen im Kampf gegen Hass und Fake-News:
Chan-jo Jun, Medienrechtsanwalt aus Würzburg

Digitale Solidarität in Zeiten von Hass und Desinformation,
Simone Rafael, Projektleitung Digitalbereich der Amadeu Antonio Stiftung

FOREN

Erfahrungen mit dem Landesantidiskriminierungsgesetz und mit der Vertretung Betroffener: Was hat sich für Betroffene von Diskriminierung durch öffentlich-rechtliches Handeln verändert? Wo kommt Diskriminierung häufig vor und welche Handlungsmöglichkeiten haben Betroffene? Das Antidiskriminierungsnetzwerk zieht zwei Jahre nach Inkrafttreten des LADG Bilanz. Charlotte Heyer, Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin des TBB

Herausforderungen für die demokratische Zivilgesellschaft aus Sicht der Mobilen Beratung: Gesellschaftliche Krisen sind ein kontinuierlicher Stresstest für Berlins Engagierte. Auf die Verbreitung pandemiebezogener Verschwörungserzählungen soll die Inszenierung von Sozialprotesten von rechts folgen. Die MBR analysiert die Situation ausgehend von ihrer Beratungsarbeit und gibt Handlungsempfehlungen zu diesen Fragen. Bianca Klose, Projektleitung Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR)

Rechte Betriebsräte und braune Gewerkschaften: Vom Sozialpopulismus der AfD bis zu Betriebsratskampagnen der Neuen Rechten – der Druck auf die Gewerkschaften ist gestiegen. In diesem Input werden Herausforderungen und Möglichkeiten des Umgangs damit beleuchtet. Lenard Suermann, Mach‘ meinen Kumpel nicht an! – für Gleichbehandlung, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus e.V.

Prozess der Auseinandersetzung mit der Herausforderung des Rassismus in der evangelischen Kirche: Die EKBO und ihr Außenamt Berliner Missionswerk befinden sich in einem intensiven Prozess der Auseinandersetzung mit dem Rassismus. Sie arbeiten dieses Thema in dem Bewusstsein auf, dass es auch in der Kirche Rassismus gibt. Deshalb wird dieses Thema nun auch von ihrem höchsten parlamentarischen Gremium, der Synode, behandelt. Luping Huang, Pfarrerin der EKBO / Dr. Christof Theilemann, Direktor des Berliner
Missionswerks und Beauftragter für Ökumene der EKBO

Polen und Polen in Deutschland und die Hilfe für Geflüchtete – Fakten und Mythen: Im Jahr 2016 war viel davon die Rede, dass Polen nicht tolerant sei, weil es keine Geflüchteten aus Syrien aufnimmt. Wurde dies durch Umfragen bestätigt? Und wie sieht es jetzt mit dem Krieg mit Russland und den Flüchtlingen aus der Ukraine aus? In diesem Workshop werden wir über die Einstellung der polnischen Bevölkerung und der polnischen Community in Deutschland gegenüber Geflüchteten sprechen. Franek Machowski / Dr. Kamila Schoell-Mazurek, Polnischer Sozialrat

Dokumentation rechter Aktivitäten in Berlin. Levi Salomon, Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA)

WORKSHOPS

Stromspar-Check Fachanleitung: Wenn Stromsparchecker Sven kommt, gehen die Lichter aus. Seine Mission: Strom sparen – Geld sparen – Klima schonen! Einblick in die Beratung einkommensschwacher Haushalte – Senkung der Strom- und Wohnnebenkosten (Wasser / Heizung), Abfederung von zu erwartenden Nachzahlungen. Stefanie Schmidt-Alleweldt / Sven Schoß, Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V.

Antimuslimischer Rassismus: In diesem Workshop bekommen die Teilnehmenden einen Einblick in die praktische Arbeit von Gesicht Zeigen!. Wir spielen zwei Methoden an, die niedrigschwellig eine Auseinandersetzung mit den Themen Islam und Antimuslimischen Rassismus ermöglichen und die wir in vielen Workshops mit Jugendlichen und Erwachsenen einsetzen. Katrin Benzenberg, Projektleitung – Die Freiheit, die ich meine, Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V.

Talk To Me! Verschwörungsmythen radikal höflich begegnen: Warum ist es sinnvoll und wie ist es möglich, radikal höflich zu bleiben, wenn Menschen im näheren Umfeld Verschwörungserzählungen glauben und verbreiten? Spielerisch wird das Gespräch mit Verschwörungsgläubigen im Online-Game „Talk To Me“ erprobt. Barbara Djassi, Konzept & Inhalt Projekt „Verschwörungsmythen radikal höflich begegnen“

Interreligiöse Zusammenarbeit: Nach einem kurzen Input über gelingendes Zusammenleben von Angehörigen verschiedener Religionen und Kulturen, werden wir gemeinsam erarbeiten, welche Skills zur interreligiösen Zusammenarbeit benötigt werden. Anschließend werden in Kleingruppen anhand der Skills Projektideen für interreligiöse Zusammenarbeit entwickelt und diskutiert. Iman Andrea Reimann, Vorsitzende des Deutschen Muslimischen Zentrums Berlin / Gesa Ederberg, Rabbinerin der Synagoge Oranienburger Straße der Jüdischen Gemeinde zu Berlin Initiatorinnen und Projektleitung Drei-Religionen-Kita-Haus

Walls of Fame & Shame – für ein besseres Miteinander im Netz: In diesem Workshop nehmen Sie die Kommunikation in ihrem eigenen digitalen Umfeld kritisch unter die Lupe und positionieren sich klar dazu, wie für Sie ein gutes Miteinander im Netz aussieht. Zudem erhalten Sie einen kurzen Einblick in die Landesprogramme „jugendnetz-berlin“ und „Jugend-Demokratiefonds Berlin“, deren Arbeit, Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten. Elisa Katharina Richter und Jessica Faupel, Medienpädagoginnen „Helliwood Lernzentrum“, Medienkompetenzzentrum Marzahn-Hellersdorf, Helliwood media & education im fjs e.V. / Bernd Gabler, Programmkoordinator „jugendnetz-berlin“, Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin

Über den Tellerrand regional – Chancen der Mobilisierung für lokale Projekte: Die PULS Feriencamps begeistern junge Menschen für Engagement. Tine & Julia vom PULS Camp Marzahn-Hellersdorf stellen das Projekt vor und sagen, wie Sie junge Menschen für Engagement begeistern können und was direkte Engagementerfahrungen für die Persönlichkeitsentwicklung tun. Christin Lindenhahn und Julia Sophie Gabert, PULS Feriencamp für junges Engagement

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