Die Schülerpaten Berlin zeigen seit Jahren großen persönliches und organisiertes Engagement. Hautsächlich Studierende unterstützen einzelne Schüler in vielen Berliner Schulen, und deren Familien, mit meist migrantischem Hintergrund. Auch sie selbst kommen aus migrantischen Bezügen und zeigen mit ihren eigenen „Bildungskarrieren“ den Schülern, dass sie es auch schaffen können. Dabei geht die Unterstützung weit über einfache Nachhilfe hinaus. Sie vermitteln als interkulturell kompetente Menschen, Kontakte, sprechen mit dem Lehrpersonal und den Schulleitungen, helfen bei Gängen zu Ämtern usw.
Der Berliner Ratschlag für Demokratie freut sich ganz besonders dem Verein Schülerpaten Berlin e.V. eine Auszeichnung verbunden mit einer Geldübergabe von 1.000 € übergeben zu können.
Die Übergabe wurde von unserem Ratschlagsmitglied Prof. Dr. Andreas Nachama, in Begleitung der Leiterin der Landesantidiskriminierungsstelle Frau Eren Ünsal in den Räumen der Stiftung Topographie des Terrors übergeben.
Im lockeren Gespräch berichteten viele der Aktiven über ihre Erfahrungen mit dem Berliner Schulsystem und den Gegebenheiten an einzelnen Schulen. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, dass die einzelnen Schüler durch ihre Paten aufgebaut werden – nicht nur in Bezug auf deren Leitungen, sondern auch im Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Z.B. können die Kinder mit den Paten erfahren, dass es etwas Gutes ist, eine andere Muttersprache zu sprechen. Zweisprachigkeit ist ein Schatz und kein Stigma.
Eren Ünsal sagte, dass sie es persönlich, die selbst in Berlin zur Schule ging, „nicht wegen, sondern trotz des Berliner Schulsystems“ geschafft hat, zur Universität zu gehen. Sie wisse aus eigener Erfahrung, wie wichtig einzelne Menschen auf diesem, besonders für Menschen mit migrantischem Hintergrund, oft schwierigen Weg seien.
Der Berliner Ratschlag für Demokratie dankt den Schülerpaten Berlin und wünscht weiterhin viel Erfolg mit ihrem vorbildlichen Engagement.