Der respektvolle Umgang mit Menschen verschiedener Couleur ist leider keine Selbstverständlichkeit an Neuköllner Schulen, jedoch höchste Notwendigkeit.
Projekt Informationen
Carl-Legien-Schule
Leinestr. 37-45
12049 Berlin-Neukölln
Ina Grimmer, Sarah Ludwig (ludwig-sarah@gmx.de)
An der Carl-Legien-Schule im Herzen Berlin-Neuköllns fand daher vom 20.-24. September 2010 die „Aktionswoche für Vielfalt und Respekt“ statt.
In dieser Zeit setzten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit verschiedenen Aspekten von Vielfalt und Respekt auseinander. Sie lernten, sich gegenseitig zu achten – unabhängig von ethnischer Herkunft, Religionszugehörigkeit, sexueller Orientierung und Weltanschauung. In verschiedenen Workshops, Exkursionen und Ausstellungen erkundeten die Jugendlichen auf kreative, künstlerische und sportliche Art und Weise Themen wie Antisemitismus, Männer- und Frauenbilder oder das Leben von Straßenkindern in Äthiopien. Am Ende der Woche präsentierten alle Klassen ihre Workshopergebnisse vor Eltern, Mitschülern und der Lehrerschaft. Die Darbietungen reichten von Theaterszenen, Capoeira-Sequenzen und Trommelmusik über Kunstobjekte, Plakate und Photostrecken, bis hin zu einer Schuhputzaktion, Tanzeinlagen und Drachenpräsentationen.
Ein Highlight der Aktionswoche war das Filmprojekt, was – unter Anleitung der Journalistin Sarah Ludwig – ganz allein von Schülerhand durchgeführt wurde. Der Film gibt einen guten Überblick über die Inhalte der Projektwoche und den positiven Effekt, den die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Respekt auf die Schüler/-innen und das Lehrerkollegium der Carl-Legien-Schule hatte. Nach einer erfolgreichen Unterschriftensammlung erhielt die Schule schließlich auch den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.“ Ein Novum!
Die Aktionswoche wirkte sich damit nicht nur förderlich auf das Leben der Jugendlichen und das Schulklima aus, sondern war auch der Auftakt für das medienpädagogische Bildungsprojekt „mov(i)e! – interkulturell – international – intelligent“. Ein besonderer Fokus wird hierbei auf die Zielgruppe „Jugendliche mit Migrationshintergrund und bildungsbenachteiligte Jugendliche“ gesetzt. Wir planen, die Projektarbeit sowohl im Rahmen einer neuen Projektwoche, als auch das Projekt „mov(i)e!“ mit Schülerinnen und Schülern der Carl-Legien-Schule zu wiederholen bzw. fortzuführen. Denn Respekt zu behandeln ist keine einmalige Aufgabe. Respekt zu begreifen und zu leben ist ein Ziel, was wir bei unseren Schüler/-innen nachhaltig fördern wollen.