Antisemitismus ist in Berlin zu einem echten Problem geworden. Über 300 Vorfälle wurden im Jahr 2018 gezählt und die Zahl scheint sich auch in 2019 nicht zu verändern.
Gleichzeitig scheinen die Stolpersteine auf den Fußwegen immer weniger Beachtung zu finden und so erscheint es folgerichtig mit gezielten Projekten auf beide Probleme aufmerksam zu machen.
Projekt Informationen
In unserem Projekt möchten wir uns mit der Geschichte beschäftigen, einen besonderen Blick auf die Opfer des Nationalsozialismus werfen und Jugendliche dafür sensibilisieren, dass so etwas nie wieder passieren darf. Gegen das Vergessen, so lautet das Projekt, indem Jugendliche gemeinsam mit einer pädagogischen Religionslehrkraft Stolpersteine in der Umgebung besuchen und sich über die Personen erkundigen. Das Hintergrundwissen nutzen die Jugendlichen, um sich zu überlegen, wie sie den Stolperstein verzieren könnten. Direkt am Stein soll der Opfer gedacht werden und auf die Stolpersteine und die dahinter liegenden Geschichten aufmerksam gemacht werden. Die Steine werden geputzt und mit Materialien bestückt. Nachfragen am Stein werden gerne aufgenommen und die Schüler*innen fungieren als Experten der Personen.
Durch diese Arbeit sollen die Jugendlichen sich für die Zeit sensibilisieren und eine eigene Position zu dem damaligen Judenhass entwickeln. Mit dieser praktischen Geschichtsschau sollen im Nachgang die aktuellen Übergriffe beleuchtet werden. In musikalischer und filmischer Auseinandersetzung werden dann die Gedanken aus der Vergangenheit mit denen der Gegenwart vermengt und kleine Kunstwerke entstehen.
Auf diese Weise arbeiten wir gegen den Anitjudaismus und Antisemitismus, indem wir aus der Vergangenheit lernen und gegenwärtige Probleme beleuchten. Gegen das Vergessen.