Die Interreligious-Peers sind zurzeit 23 Berliner muslimische, christliche, jüdische und Bahai- Jugendliche im Alter von 18-26 Jahren, die Workshops veranstalten in denen sie grundlegendes Wissen zu den verschiedenen abrahamitischen Weltreligionen vermitteln und veranschaulichen, welche Bedeutung ihre Religion für sie ganz persönlich hat. In methodischen Übungen und offenen Gesprächsrunden regen sie andere junge Menschen an, sich mit Vorurteilen und Stereotypen im Zusammenhang von Religion auseinanderzusetzen und über Wege und Möglichkeiten nachzudenken, wie diese überwunden werden können. Neben den Konflikten und Gegensätzen werden in den Workshops vor allem die Gemeinsamkeiten der Menschen verschiedener Religion und Weltanschauung betont.
Projekt Informationen
RAA Berlin (Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie e.V.)
Boyenstraße 41
10115 Berlin
Als junge Menschen mit persönlichen religiösen Bezügen setzen die Interreligious-Peers bewusst auf den Peer-Education-Ansatz, in dem die Erkenntnis zum Tragen kommt, dass Jugendliche in Bezug auf die Entwicklung des eigenen Wertesystems besonders durch Gleichaltrige ansprechbar sind und sich vor allem auch an deren praktischen und authentischen Erfahrungen orientieren. Die Interreligious Peers sind an Berliner Schulen, als auch Jugendeinrichtungen aktiv und geben zu den o.g. Themen Workshops. Diese veranstalten die Peers immer in religiös-gemischten Teams. Inzwischen haben die Interreligious-Peers weit über 100 Workshops mit Kindern und Jugendlichen in Schulen (aller Schultypen und Klassenstufen), Gemeinden oder im Rahmen von interreligiösen Veranstaltungen veranstaltet. Zusätzlich zu ihrer Bildungsarbeit mit Jugendlichen, geben die Interreligious-Peers ihre Erfahrungen regelmäßig an Lehrer*innen und Sozialpädagog*innen im Rahmen von Fortbildungen und Fachtagen weiter.
In den letzten Jahren waren die Peers auch bundesweit im Einsatz und haben sich inhaltlich auch weiterentwickelt und bieten aktuell auch Workshops mit folgenden Themenschwerpunkten an:
- Gemeinsamkeiten der Religionen
- Religion und Geschlecht
- Religion und Rassismus/Alltagsdiskriminierung
- Religion und Empowerment
- Religion und Identität
- Religion mit dem Schwerpunkt Nahostkonflikt
Vor allem mit Blick auf die aktuellen Geschehnisse in Gesellschaft, Politik und Medien ist es wichtiger denn je über diese Themen zu sprechen, gewaltfreie Diskurse zu fördern als auch zu zeigen, dass ein friedliches Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft möglich ist.