Jugendkulturlotsen sind junge Berliner/innen, die seit Anfang 2008 gemeinsam in Video- und Theatergruppen Erfahrungen sammeln und sich mit ihren Produktionen in interethnische Konflikte an ihren Schulen und in ihrer Nachbarschaft einmischen.
www.jugendkulturlotsen.
Projekt Informationen
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Die Projektteilnehmer/innen erleben den Übergang von der Schule zum Beruf in einem interkulturell geprägten Umfeld und werden durch das Projekt zu Multiplikatoren für interkulturelle Kompetenz und für den Umgang mit interethnischen Konflikten in der Einwanderungsgesellschaft ausgebildet. Sie arbeiten mit kulturellen Mitteln sowohl kurativ als auch präventiv gegen Rechtsextremismus, Islamismus und andere Ausgrenzungs- und Ungleichwertigkeitsideologien.
Die Jugendlichen werden mit Unterstützung von Coaches trainiert, sich in ihren unmittelbaren Lebensumfeldern (Clique, Klasse, Familie, Sozialraum) für ein demokratisches Miteinander einzusetzen, sich gegen Diskriminierung, Ausgrenzung, Rassismus und menschenfeindliche Ideologien friedlich, überzeugend und kreativ mit den Mitteln der Kunst zu positionieren, strukturelle Gewalt im Leben von Jugendlichen wahrzunehmen und anstelle mit ethnisch-kulturell und/oder religiös bedingter Gewalt zu reagieren auf Anerkennung von Vielfalt und Partizipation in lokalen Beteiligungsprozessen zu setzen.
Mittels Video- bzw. Theater-Workshops werden sie befähigt, Jugendliche für demokratische Partizipation zu mobilisieren und interkulturelle Frage-
stellungen zu öffnen. Im Theaterbereich wird dazu die auf dem Dialog mit dem Publikum und die Veränderbarkeit von Konfliktsituationen beruhende Forumtheatermethode eingesetzt. Die künstlerischen, demokratie-
pädagogischen und methodischen Qualifizierungsteile fließen in den Ausbildungspass für die Jugendkulturlotsen ein. Die durch die Trainings auf hohem Niveau produzierten Beiträge befassen sich inhaltlich mit dem Umgang mit interethnischen Konflikten in der Einwanderungsgesellschaft.
Durch die Präsentation der Ergebnisse im Rahmen geeigneter Veranstaltungen und Medienkampagnen werden die Ergebnisse der Arbeit disseminiert und die Leistung der Jugendlichen anerkannt. Gleichzeitig werden andere Jugendliche motiviert, sich inhaltlich mit Konflikten und Veränderungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Die Jugendkulturlotsen sollen am Ende ihrer Ausbildung in der Lage sein, mit anderen Jugendlichen gemeinsam neue Videos, Szenen und andere Medienprodukte zu erstellen.
Das Video zeigt den „Rap gegen Rassismus“. Die Jugendkulturlotsen haben die Texte selber geschrieben und gerappt und anschließend den Videoclip gedreht und geschniten.