Projekt Informationen
Vincentino e.V. - Kultur stärkt Kinder in Berlin
10119 Berlin
Ulla Giesler
Ein Medien- und Begegnungsprogramm „Andere Lebenswelten kennenlernen – Fokus junges jüdisches Leben in Berlin“ von Vincentino e.V.- kuratiert und organisiert von der Kulturwissenschaftlerin Ulla Giesler und unter Federführung von Matthias Schellenberger, Leiter der Medienwerkstatt und vielen jungen jüdischen Kulturschaffenden
Anliegen und Schwerpunkt des Projektes
Das Anliegen des Programms ist, Berliner Schüler*innen, die selbst wenig Unterstützung, Wahrnehmung und Wahlmöglichkeiten in ihrem Umfeld erfahren, in Kontakt mit verschiedenen Lebenswelten zu bringen. Wir öffnen ihnen multiple kulturelle, religiöse wie soziale Räume und bieten ihnen Einblicke in unterschiedliche Geschlechterbilder, Rollenvorbilder und Berufswelten. Damit sensibilisieren wir die Kinder und Jugendlichen für andere Lebensentwürfe und ein respektvolles, friedliches Zusammenleben in Berlin.
Gruppenzusammensetzung, Anzahl Teilnehmende und Alter
In den Projektwochen sind meist eine 4.,5. oder 6.Klasse mit ca. 25 Kindern dabei, die oft Migrations, Armuts -, Flucht- oder Mobbingerfahrungen haben. In den Projektreihen bis zu über drei Monaten sind meist Klassen zw. der 7.- und 9. Jahrgangsstufe dabei.
Zeitlicher Überblick
Die Projektwochen starten mit der Vorstellung der Mediendozent*innen und der Protagonist*innen mit einer phantasievollen Aktion, bei der Jüdisches mit einfließt. Z.B. seinen Namen auf hebräisch schreiben, ein jüdisches Rezept kochen. Dabei wird die inhaltliche Zielrichtung erörtert, z.B. was bedeutet Frieden für Dich, was macht Dich, Deine Familie, Deine Religion aus und wie wird das Thema umgesetzt, als Puppenspiel, mit Spielszenen, Stopp-Trick-Filmen, im Musikstudio etc. Für einen Tag wird meist ein Ausflug geplant, bei dem Stoff gesammelt wird, der an den Produktionstagen einfließt. Am letzten Tag findet eine Präsentation statt, bei der sich die Kleingruppen wechselseitig ihre kulturellen „Produkte“ zeigen und ein bisschen gefeiert wird.
Wirkung des Projektes für die friedensfähige Bildung
Bei den Projekten geht es darum, die Schüler*innen zu ermächtigen, sich zu äußern, Kinderrechte zu kennen, Respekt zu üben, für sich selbst und andere einzustehen. Die Schüler*innen sind nach den Projektwochen gestärkt und verlieren durch viele Begegnungen Scheu wie Vorurteile. Eine Kreuzberger Klasse lud die Dozent*innen einen Monat später zu einem Buffet, bereitet von türkischen Eltern ein, um zu zeigen, welchen Film sie daraufhin selbst zum Thema „Mobbing“ gedreht hatten. Und wir haben beim Ausbruch des Krieges in Israel erlebt, wie sich Schüler*innen aus der Sonnenallee erkundigt haben, wie es ihren (jüdischen) Teamer*innen geht. Ein Mädchen wählte ihre israelische Musikdozent*in als Lieblingsmusikerin, um über sie ein Referat zu halten.