Regelschüler*innen und Schüler*innen der Willkommensklasse bilden Tandems, um sich näher kennen zu lernen. Gemeinsame Aktivitäten sollen Berühungsängste abbauen und eine gemeinsame Basis für persönliche Begegnungen schaffen. Der Höhepunkt ist schließlich eine gemeinsame Fahrt auf einen Reiterhof.
Projekt Informationen
Heinz-Brandt-Schule
Langhansstr. 120
13086 Berlin
Stefan Grzesikowski
Seit einigen Jahren hat die Heinz-Brandt-Schule eine Willkommensklasse und von Beginn an war klar, dass Ziel sein muss, die Schüler*innen mit Fluchterfahrungen möglichst gut in die bestehende Schulgemeinschaft einzubinden. Daher nehmen wir am Tandemprojekt der Stiftung Bildung (unterstützt durch das BMFSFJ) teil, welches den Tandems aus Regelschüler*innen und Willkommensschüler*innen gemeinsame Aktivitäten finanziert.
Die gebildeten Tandems können gemeinsam ins Kino gehen oder andere Aktivitäten in Anspruch nehmen. Sie treffen sich im Rahmen der Vorbereitung schulischer Aktionen auch in regelmäßigen Treffen. So führten die Tandems beispielsweise an den Tagen der offenen Tür die Gäste durch die Schule und stellten sie vor.
Der Höhepunkt und Abschluss der gemeinsamen Unternehmungen ist dann der Aufenthalt auf dem Reiterhof als intensive Begegnungsreise am Schuljahresende. Die dortigen gemeinsamen Tätigkeiten (Pferde satteln/ pflegen, Reitstunden, Ausritt, gemeinsame Verpflegung) bieten Grundlage für kulturellen Austausch und Schaffen gemeinsame Erfahrung, die verbinden können. Zugleich verlassen die Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung ihr gewohntes Lernumfeld, welches für manche Jugendliche auch Umfeld des Leistungsdruckes oder sogar Umfeld des Versagens ist. Die Schule wird gegen die entspannte Umgebung eines Pferdehofs eingetauscht, welche Kommunikation miteinander unabdingbar macht, denn es gibt kaum Empfang auf dem Gehöft.
Durch finanzielle Förderung der Stiftung Bildung wird jeder Schüler*in die Fahrt zugänglich gemacht (Kosten liegen bei derzeit 50,- € Verpflegungsgeld).