„Rassismus kommt nicht in die Tüte“, ist die klare Botschaft auf 2000 Jutebeuteln, gefüllt mit Infomaterial, die seit Mittwoch an große Berliner Betriebe und Verbände, aber auch an Einzelhändler, Kioske und kleine Geschäfte verteilt werden. Hinter der Aktion stehen Berliner Unternehmen und Gewerkschaften, die sich für eine deutliche Positionierung im beruflichen Alltag gegen Diskriminierung und Rassismus einsetzen. Der Berliner Ratschlag für Demokratie ist Kooperationspartner der Initiative.
„Wir Demokratinnen und Demokraten müssen immer wieder deutlich machen, dass Rassismus und Menschenverachtung bei uns keinen Platz haben“, sagte Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen am Mittwoch in der Galeria Kaufhof am Alexanderplatz. „Wir werden den Rassisten und Nationalisten keinen Zentimeter dieser Stadt überlassen.“
Die Initiative „Handeln statt wegsehen“ setzt zum einen auf Aufklärung, zum anderen bietet sie konkrete Handlungsempfehlungen und Möglichkeiten zur Positionierung an. So können interessierte Unternehmen kostenlose Qualifizierungsmaßnahmen der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) für ihre Mitarbeiter/innen buchen. Als Auszeichnung für ihr Engagement, erhalten die beteiligten Firmen – wie jetzt Kaufhof – das Kodex-Schild der Kampagne, um es deutlich sichtbar am Gebäude anzubringen.
Auch kleine Betriebe wie Läden, Gaststätten, Imbisse und Kioske können sich ganz einfach an der Aktion beteiligen. Sie erhalten kostenlose Aufkleber für ihre Schaufensterscheiben, die neben dem Kampagnenslogan wahlweise den Spruch „Hausverbot für Rassismus“ oder „Kaufleute gegen Rassismus“ tragen.
„Handeln statt wegsehen“ wurde im Jahr 2008 vom Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V., dem ver.di-Bezirk Berlin und dem Deutschem Gewerkschaftsbund Bezirk Berlin-Brandenburg in Kooperation mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) gegründet.
Firmen, Verbände und Ausbildungszentren, die sich beteiligen möchten, erhalten den kostenlosen Infobeutel über:
Handeln statt wegsehen
c/o Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V.
Mehringdamm 48
10961 Berlin