Patenschaften für Kinder psychisch erkrankter Eltern – AMSOC e.V.
Hauptpreis #Respektgewinnt 2024
Zum Gewinner wurde in diesem Jahr von allen Jurymitgliedern einstimmig der Verein Amsoc e.V. gewählt. Dieser vermittelt seit 2005 Patenschaften für Kinder psychisch erkrankter Eltern, dabei übernehmen die ehrenamtlichen Paten und Patinnen Verantwortung für ein Kind, um dessen Entwicklungschancen zu verbessern und ihm in einem immer wieder von Ent-Normalisierung bedrohten (Familien-)Alltag zur Seite zu stehen. „Die Auszeichnung würdigt die bemerkenswerte Arbeit von Amsoc e.V. und betont die Notwendigkeit, Kinder in die Diskussion und Behandlung psychischer Erkrankungen innerhalb der Familie einzubeziehen“, sagte die Leitererin der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung, Eren Ünsal, in ihrer Laudatio. Sichtlich gerührt nahmen die Vertreterinnen von Amsoc e.V. die Trophäe des Berliner Ratschlags, einen Berliner Bären, und eine Urkunde in Empfang, das Preisgeld von 1500 Euro möchte der Verein dafür nutzen, um mehr Ehrenamtliche zu gewinnen. Wir drücken dafür die Daumen und sagen noch einmal GRATULATION!
Blind in Steglitz – Lärm als Barriere – Klang als Intervention
Zweiter Preis #Respektgewinnt 2024
Wir kommen jetzt zu den Zweitplatzierten unseres Wettbewerbs und gratulieren dem Projekt Blind in Steglitz – Lärm als Barriere – Klang als Intervention ganz herzlich zu 750 Euro, einer Trophäe und Urkunde!
Blind in Steglitz ist eine performative Aktion und ein multimediales Projekt für und von ALLEN: Sehenden, Sehbehinderten und Blinden. Die Gruppe fand sich im Jahr 2022 zusammen, um auf die Lärmbelastung an der Kreuzung des „Steglitzer Kreisels“ in Berlin aufmerksam zu machen, die nach wie vor derart hoch ist, sodass sie blinden Menschen die Orientierung raubt. Die Zunahme des städtischen Lärms führt dazu, dass es schwer ist, trotz der installierten klanglichen Hilfsmittel an Ampeln die Straßen zu überqueren. Neue Baustellen und wild abgestellte Scooter führen zu Stürzen und Unfällen. Mit öffentlichen künstlerischen Aktivitäten möchte „Blind in Steglitz“ dem Lärm und der Klangverschmutzung in Steglitz trotzen – ein tolles und wichtiges Projekt für die Stadt Berlin, in der 6.000 blinde und 20.000 sehbehinderte Menschen leben. Auch die Vorsitzende der Berliner Tafel, Sabine Werth, würdigte in ihrer Laudatio das Engagement der Gruppe, die auf der Preisverleihung den teilnehmenden Gästen noch ein Ständchen bot! Respekt gewinnt!
Zweiter Preis #Respektgewinnt 2024
Wir gratulieren! Den 2. Preis und 750 Euro hat in diesem Jahr das Projekt Religion4you gewonnen. Die Schüler*innen hatten auf der Preisverleihung eine tolle Zeit im Studio 14 samt Dachlounge, umso mehr als dass keine andere als Gabriele von Moltke von der rbb24 Abendschau die Laudatio auf das tolle Projekt hielt, das sich für eine Gesellschaft ohne Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung engagiert. Seit 2019 ist die 25-köpfige interreligiöse und interkulturelle Gruppe von Schüler*innen aller Klassenstufen (5-12), Absolvent*innen und der Lehrerin, Frau Bettina Koschorek am Käthe-Kollwitz-Gymnasium und dem Heinrich-Schliemann-Gymnasium in Berlin aktiv. Mit ihrem Projekt schaffen sie geschützte und angeleitete Räume für den interreligiösen und interkulturellen Dialog innerhalb der Schulen und bauen somit Brücken zwischen den Kulturen und Religionen, fördern interreligiöse/ interkulturelle Kompetenzen und schaffen so gegenseitige Annäherung und Respekt.
Wir sagen: Toll! Und empfehlen Euch, dem Instagramkanal unbedingt zu folgen!
Demoscape Game von Spielehrei e.V.
Dritter Preis #Respektgewinnt 2024
Mit 500 Euro dotiert erhielt das Projekt Demoscape Game von Spielehrei e.V. den 3. Preis. Hipp hipp hurra! Wir gratulieren herzlich und bedanken uns bei Rebecca Weis von Gesicht Zeigen! für die ehrenden Worte!
Das Demoscape Game ist ein mobiles Escape-Game, das Kindern die Demokratie auf spielerische Art und Weise näherbringt und zum eigenen Handeln motiviert. Mit einem Lastenrad besuchen die Spielleiter*innen von Spielehrei e.V. Berliner Schulen und Einrichtungen offener Kinder- und Jugendarbeit und inszenieren vor Ort über mitgebrachte Spielmodule ein kooperatives Gruppenspiel, bei dem die Kinder sich zum fiktiven Bau eines Spaßbads verhalten müssen. Gesellschaftsmoralische Fragestellungen müssen für den Spielfortgang gemeinsam durchdacht werden, bevor es auf das spannende Finale des DEMOSCAPE GAMES zuläuft … Die Kinder lernen so, dass Gemeinsinn wichtig ist, um kommende Herausforderungen zu meistern. Wir finden: Ein tolles Vermittlungsformat, um Kids für Demokratie zu begeistern!
Juniorwasserrettergruppe Wedding / Prenzlauer Berg e.V.
Dritter Preis #Respektgewinnt 2024
Ebenfalls mit dem 3. Preis und 500 Euro ehrten wir die Juniorwasserrettergruppe aus Wedding / Prenzlauer Berg e.V. Die Laudatorin Petra Pau würdigte in ihrer Rede die Wichtigkeit des Schwimmens und des Schwimmunterrichts, der manchen auch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten verwehrt bleibt. Umso bedeutsamer bleiben Angebote wie die Juniorwasserrettergruppe. Die Juniorwasserrettergruppe ist ein Projekt innerhalb der Wasserwacht vom Deutschen Roten Kreuz des Kreisverbandes Wedding / Prenzlauer Berg e. V.
Teil des Projektes ist eine Gruppenstunde für Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren, um eine umfassende Ausbildung zum Juniorwasserretter zu ermöglichen. Diese wöchentliche Gruppenstunde ergänzt das bestehende Schwimmtraining und bietet die Gelegenheit, nicht nur die Schwimmfertigkeiten zu verbessern, sondern auch theoretische Inhalte wie Erste Hilfe, Selbst- und Fremdrettung sowie Natur- und Umweltschutz altersgerecht zu erlernen. Dabei steht nicht nur die Sicherheit im Wasser, sondern auch das soziale Miteinander im Fokus. Neben dem Lernen werden regelmäßige Freizeitaktivitäten und Wochenendausflüge angeboten, um den Zusammenhalt der Gruppe zu stärken und den Horizont der Juniors s zu erweitern. TOLL!
Mahnwachen gegen Antisemitismus
Dritter Preis #Respektgewinnt 2024
Ein weiterer 3. Preis verbunden mit einem Preisgeld von 500 Euro ging in diesem Jahr an die Mahnwachen gegen Antisemitismus! Nach dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 erinnert die Bürgerinitiative an die Opfer des antisemitischen Massakers, setzt sich für die Freilassung aller aus Israel verschleppten Geiseln und für die Vielfalt jüdischen Lebens in Berlin ein. Bis zum Jahrestag der Novemberpogrome am 9. November hielten die Ehrenamtlichen täglich eine Mahnwache am Weinbergspark, am Mahnmal in der Großen Hamburger Straße sowie jeden Freitag eine Mahnwache zum Schutz der Gemeinde an der Synagoge Beth Zion ab, um gegen jede Form von Antisemitismus zu demonstrieren. „Wir möchten durch gelebte Solidarität, Gespräche und Austausch mit Lehrer:innen, Sozialarbeitenden, Ärzt:innen, aber auch Jüdinnen und Juden aus der Nachbarschaft, Nachkommen von NS-Verfolgten, Shoah-Überlebenden sowie interessierten Menschen den Kampf gegen Antisemitismus und für die Vielfalt jüdischen Lebens in unserer Gesellschaft unterstützen“, sagt Kamil Majchrzak, der die Mahnwachen initiierte. Auch Sigmount Königsberg, Antisemitismusbeauftragter der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, ehrte in seiner Laudatio das Engagement, und erwähnte, dass es gerade in Zeiten wie diesen umso wichtiger ist, Gesicht zu zeigen gegen jede Form des Antisemitismus!
Dritter Preis #Respektgewinnt 2024
Ein weiterer Preisträger unseres Wettbewerbs #Respekgtgewinnt und mit dem 3. Preis und 500 Euro ausgezeichnet ist Sonay Soziales Leben e.V.! Wir gratulieren herzlich und danken der Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses, Bahar Haghanipour, für die Ehrung und warmen Worte auf der Preisverleihung.
Sonay soziales Leben e.V. befähigt Senior*innen und Jugendliche dazu, sich gegenseitig zu unterstützen und voneinander zu lernen. Während die Senior*innen etwa auf ihr ereignisreiches Berufsleben zurückblicken und dafür gute Tipps geben können, zeigen die Jugendlichen den Senior*innen wie Smartphones funktionieren. Beide Seiten profitieren von den Erfahrungen der jeweils anderen, begegnen sich auf Augenhöhe und mit dem vollsten Respekt. So sieht die Vision einer generationsübergreifenden Gesellschaft aus: Wissen teilen macht Spaß – und Freunde!
Sonderpreis der Berliner Stadtreinigung
Dieser Sonderpreis, diesmal gestiftet von der Berliner Stadtreinigung und dotiert mit 500 Euro geht an die Schülerpaten Berlin! Wir freuen uns und sagen: Verdient! Denn die Schülerpaten vermitteln 1-zu-1-Bildungspatenschaften für strukturell benachteiligte Berliner Kinder und Jugendliche. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Bildungspat*innen setzen sie sich für mehr Bildungsgerechtigkeit in Berlin ein. Einmal pro Woche geben die Pat*innen bei ihrem Patenkind zu Hause Nachhilfe und stehen ihm beratend bei schulischen Herausforderungen, der Berufsorientierung und bei Fragen des Alltags zur Seite. Im Rahmen der Patenschaften steigen die schulischen Leistungen sowie das Selbstbewusstsein der Kinder – und nebenbei entstehen Freundschaften über kulturelle und soziale Grenzen hinweg. Einfach TOLL!
Sonderpreis der Handwerkskammer Berlin
Das Projekt „Helle Bürgerwerkstatt“ erhielt den mit 500 Euro dotierten Sonderpreis der Handwerkskammer Berlin. Das passt natürlich wie die Faust aufs Auge, denn die Bürgerwerkstatt in HELLErsdorf ist nicht nur Reparaturstützpunkt sondern auch Werkstatt für Kreative, ein Ort, an dem man sich unabhängig von Herkunft und Wissensstand treffen und kreativ miteinander Handwerk ausüben kann. Dafür stellt die Bürgerwerkstatt einen umfangreichen Werkzeugpool bereit. Ob Elektro, Schlosserei oder Holzbearbeitung, ob Reparaturen von Gebrauchsgegenständen und bei der Gestaltung von Smarthome – alles ist dort möglich. Wir sagen herzlichen Glückwunsch zum Sonderpreis und danken Herrn Dr. Martin Altemeyer-Bartscher von der Handwerkskammer für die Übergabe des Preises!
Sonderpreis des Handelsverbands Berlin-Brandenburg
Der Sonderpreis des Handelsverbands Berlin-Brandenburg im Wert von 500 Euro geht an Vincentino e.V.! Ihr Projekt „Jüdische Lebenswelten“ überzeugte die Jury und auch den Präsidenten des Handelsverbands Berlin-Brandenburg Björn Fromm. Wir gratulieren herzlich!
Zum Verein: Vincentino e.V. bringt Berliner Kinder mit jüdischen, arabischen und muslimischen Mitbürger*innen zusammen, um gemeinsam kreativ zu sein. Die Projektwochen an Schulen ermöglichen so spielerische Begegnungen, um Vorurteilen vorzubeugen. Dabei setzt der Verein auf kommunikative Aktionen: Zusammen Kochen, Musik oder Kunst machen, Videos drehen, Besuche bei israelischen Bäckerinnen oder an jüdischen, queeren, kulturellen wie multi-religiösen Institutionen oder Initiativen in der Stadt. Das Motto des Vereins lautet: „Wir alle leben friedlich zusammen.“
Wir danken allen Projekten, aber auch ganz besonders Magdalena Bienert für die Moderation und die rbb Dachlounge für die tolle Location! Wir freuen uns auf das kommende Jahr, wenn es wieder heißt: #Respektgewinnt!