Bei der Debatte um die zukünftige Nutzung des Tempelhofer Felds spielt die Geschichte des Orts eine wesentliche Rolle. Bürgergruppen engagieren sich für die Erinnerung an seine Funktionen in der Zeit des Nationalsozialismus: Am Columbiadamm wurde ein aufgelassenes Militärgefängnis ab 1933 als Gestapo-Gefängnis, von 1934 bis 1936 als einziges offizielles Konzentrationslager auf Berliner Boden genutzt.
Am 1. Mai 1933 fand auf dem Tempelhofer Feld eine der größten Massenkundgebungen der NS-Zeit statt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde in den Hallen des Flughafen-Neubaus und des alten Flughafens Rüstungsproduktion betrieben. Ein großes Zwangsarbeiterlager erstreckte sich entlang des Columbiadamms. Im Eingangsbereich nahe der Golßener Straße wurden die ersten drei Tafeln des Geschichtspfads bereits aufgestellt; im Themenjahr 2013 „Zerstörte Vielfalt“ folgen weitere zehn von insgesamt 27 Tafeln.