Ab 1933 wurden auch in Berlin jüdische Unternehmer systematisch benachteiligt und Interessenvertretungen wie die Industrie- und Handelskammer „gleichgeschaltet“. Bereits beim „Boykott“ vom 1. April 1933 kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen, denen in Berlin schon 1935 und später im Juni 1938 pogromähnliche Krawalle folgten. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden dann durch SS, SA und ihre Helfer auf einen Schlag Tausende jüdische Unternehmen verwüstet.
In der Ausstellung „Verraten und verkauft“ werden Entrechtung und Existenzvernichtung exemplarisch anhand der Schicksale von 16 Berliner Unternehmen und ihren Eigentümern nachvollzogen. Bereits mit großem Erfolg im Leo Baeck Institut in New York und der Hebrew University in Jerusalem gezeigt, wird die Ausstellung – aktualisiert und ergänzt – vom 15. April bis 13. Mai 2013 in der IHK Berlin (Fasanenstr. 85) zu sehen sein.